Die Außerschulische Förderung (A.F.) versteht sich als Hilfe zur Erziehung im Sinne des § 27 SGB VIII i.V.m. § 29 SGB VIII (Soziale Gruppenarbeit). Sie greift die im Gesetzestext aufgeführte Hilfe zur Überwindung von Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen auf. Das soziale Umfeld der Kinder wird im besonderen Maße in der Arbeit mit einbezogen. Voraussetzung für eine Anmeldung in der Außerschulischen Förderung ist ein Antrag der Personensorgeberechtigten auf „Hilfe zur Erziehung“ beim zuständigen Jugendamt. Die Initiative hierzu kann sowohl seitens der Eltern, der Schule, dem Jugendzentrum vor Ort, der Regionalen Familiendienste, anderer Einrichtungen oder auf Anregung des Kindes geschehen.
Die Zielgruppe der Außerschulischen Förderung sind SchülerInnen der Grund- und Förderschule mit entsprechenden Entwicklungsbedarfen. Aufgenommen werden vornehmlich Kinder aus dem Stadtteil Mundenheim-West.
Jeweils zwei Gruppen mit maximal sechs Kindern finden in den Räumlichkeiten des Jugendzentrums der Ökumenischen Fördergemeinschaft Platz und sind somit auch räumlich nah am Lebensumfeld der Kinder orientiert. Begleitet wird jede Gruppe von zwei Sozialpädagogischen Fachkräften und finden immer versetzt dienstags bis freitags zwischen 14:30 – und 16:00 Uhr statt. An Ausflugstagen verlängert sich die Dauer des Gruppenangebotes. Während der Schulferien werden besondere Aktivitäten angeboten.
Eine regelmäßige Teilnahme ist sowohl für die einzelnen Kinder als auch für den Gruppenprozess von besonderer Bedeutung.
Ziel der Außerschulischen Förderung ist die Stärkung der sozialen Kompetenzen des Kindes und Unterstützung bei der individuellen Entwicklung. Dies kann beispielsweise der Aufbau der Motivation, die Stärkung der Konfliktfähigkeit, die Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit, der Abbau der Aggressionsbereitschaft, die Veränderung der Selbst- und Gruppenwahrnehmung, die sprachliche Ausdruckförderung, die Anregung zum eigenständigen Denken, die Stärkung des Selbstwertgefühls, die Erhöhung der Frustrationstoleranz, die Anregung von Phantasie und Kreativität sein. Ebenso werden persönliche Stärken und Neigungen, Interessen und Kompetenzen des Kindes erkannt und gefördert. Die Kinder sollen mit Neugier und Spaß dabei sein. Eine gemeinsame Planung mit den Kindern in Form eines Wochenplans berücksichtigt deren Interessen und fördert die Motivation bei der Mitarbeit.
Ein wesentlicher Baustein der Außerschulischen Förderung ist die enge Zusammenarbeit mit den Eltern, LehrerInnen und ErzieherInnen der Kinder. Optimale Förderung kann vor allem dann geschehen, wenn alle am Erziehungsprozess Beteiligten zusammenarbeiten.